Pharmazeutin Lena Höppner | 02.05.2022
Spezielle Pflaster bei Blasen, gegen Herpes oder für Narben – da verliert man leicht den Überblick. Wir stellen Ihnen die wichtigsten Pflaster vor, von denen je nach Bedarf einige auch in die Hausapotheke gehören.
Die klassischen, meist hellbraunen Pflaster bestehen aus einer Wundabdeckung und einem Klebestreifen. In der Apotheke gibt es sie als Meterware oder fertig geschnittene Strips und auch mit kinderfreundlichen Motiven zu kaufen. Bei leichten Wunden und kleineren Verletzungen eignen sie sich gut und gehören in jede Hausapotheke.
Pflaster aus weißem Vlies und einem wenig allergenen Kleber sollen empfindliche Haut möglichst wenig irritieren. Erhältlich als Meterware oder fertige Streifen in der Apotheke.
Für stark behaarte oder besonders empfindliche Hautstellen gibt es Pflaster mit einem Klebstoff auf Silikonbasis. Dieser ermöglicht das schmerzfreie Ablösen, ohne die Haut zu schädigen.
Silber kann die Bakterienzahl in der Wunde reduzieren und bietet sich bei zu Infektionen neigenden Wunden an. Wichtig: Mit einer bereits entzündeten Wunde unbedingt zum Arzt gehen.
Für Stellen, die mit Nässe in Berührung kommen, gibt es spezielle Pflaster. Sie bestehen aus einer Wundauflage und einer wasserundurchlässigen, atmungsaktiven Klebefolie. Beim Aufkleben Falten vermeiden. Besonders auf Reisen und beim Schwimmen sinnvoll.
Wegen der Form der Hände halten die meisten Pflaster dort oft nicht ausreichend. Das gilt besonders für die Finger. Daher gibt es in der Apotheke spezielle Fingerpflaster. Sie gehören in eine gut sortierte Hausapotheke, denn an den Fingern verletzt man sich leicht einmal.
Für kleine, schwach blutende Wunden an schwer erreichbaren Stellen eignen sich Sprühpflaster. Sie enthalten eine Lösung, die einen Schutzfilm bildet und sich nach einigen Tagen wieder auflöst. Nicht bei Verbrennungen, stark blutenden Verletzungen oder in der Nähe der Schleimhäute anwenden. Ideal auf Reisen, beim Sport und Wandern.
Spezielle Pflaster auf Silikon- oder Schaumstoff-Basis halten das Narbengewebe feucht und warm. Dies schafft ideale Bedingungen für die Heilung der betroffenen Hautstelle. Sichtbare Veränderungen treten nach 4 bis 12 Monaten auf – dafür das Pflaster 12 bis 24 Stunden pro Tag auf die Narbe kleben.
Diese Pflaster enthalten fein verteilte Partikel, die nach der Aufnahme von Wundsekret ein Gel bilden. Dieses polstert die Wunde nach außen hin ab und schafft gleichzeitig eine feuchte Umgebung. Das verhindert das Austrocknen oder Verkleben mit der Wunde, die Heilung beschleunigt sich. In der Apotheke gibt es bei Blasen, Schürfwunden, Lippenherpes, Fingerrissen und leichten Verbrennungen auf die Form und Größe der betroffenen Stelle zugeschnittene Produkte – oft auch praktisch verpackt für unterwegs.
Die enthaltene Salicylsäure weicht die obere verhornte Hautschicht auf. Diese lässt sich nach einigen Tagen mit einem Bad oder Fußhobel entfernen. Letzteres empfiehlt sich nicht für Diabetiker, die bei Bedarf besser Rücksprache mit ihrem Arzt halten.
Klammerpflaster oder Wundnahtstreifen eignen sich zum Verschluss kleinerer Verletzungen. Sie verhindern das Auseinanderklaffen der Wundränder. Die Pflaster eignen sich auch, um genähte oder geklammerte Wunden zu entlasten.
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